Von Pinterest bis Uber - Wie man richtig MVP's entwickelt - So geht's!!!

Die Gründung steht. Eine Business Idee hast du auch.
Also was nun?
Ein Produkt muss her! Was aber tun wenn du nicht genug Kapital hast?
Bootstrappen natürlich! Und den Lean-Startup Ansatz mit einem MVP!
Der Begriff MVP oder “Minimum Viable Product” ist in den letzten Jahren regelrecht zum Modewort in der Startup Welt aufgestiegen.
Besonders durch das Internet und digitale Produkte hat es den populären Status erreicht.
Wenn dir der Begriff MVP noch nichts sagt, dann hier eine kurze Erklärung.
Als MVP kannst du dir einen Prototypen eines Produktes oder Services vorstellen, der über genügend Eigenschaften verfügt um Kunden zufrieden zu stellen.
Er bildet quasi den Kern deines Produktes ab. Zusätzlich soll der MVP so gebaut sein, dass man möglichst viel Feedback bei der Zielgruppe einholen kann und schnelle Tests umsetzen kann, die für die zukünftige Produktentwicklung genutzt werden.
Es geht darum, neue Produkte mit möglichst wenig Kosten und Ressourceneinsatz direkt am Markt zu testen und durch Interaktion mit der Zielgruppe in die richtige Richtung zu entwickeln.via GIPHY
Für einen einfachen MVP kann schon eine Zeichnung auf einem Blatt Papier ausreichen, im Prinzip alles was Feedback beim Kunden einholen kann.
Sehr oft wird als erster MVP eine Landingpage realisiert, die den gewünschten Service beschreibt und visualisiert.
Danach wird die fix gebaute Webseite an potentielle Kunden geschickt und Feedback eingeholt.
Diese Erkenntnisse werden danach in den MVP gespeist und wieder an der Zielgruppe getestet, dies kann man so lange treiben bis die Kunden bereit sind für den MVP Geld auf den Tisch zu legen oder das Produkt zu einem wust verkommen ist und man von neu beginnt.
Wieso macht man das ganze?
Der Hintergrund ist das Testen und Validieren seiner Idee sowie das sammeln von Wissen!
Besonders wenn man komplett neue Services und Produkte entwickelt und man noch nicht genau weiß wer die Zielgruppe ist, wie man das Produkt am besten bewirbt oder ob das Problem wirklich einen signifikanten Pain-Point anspricht, genau dann macht es Sinn einen MVP zu bauen.
Günstig und schnell muss es sein, bevor man wirklich in eine Serienreife Produktion oder Entwicklung geht.
Man senkt das Risiko, spart Zeit und Geld und baut im besten Falle ein Produkt das Leute haben wollen.
Warum erst viel Zeit und Geld in die Hand nehmen und dann feststellen, dass ein Produkt nicht ankommt?
Logischer erscheint es, einen funktionalen Prototyp schnell an die Bedürfnisse anzupassen, die sich durch aussagekräftiges Feedback schnell herauskristallisieren werden.
Vor - und Nachteile von MVP's
Vorteile eines MVP's
- ermöglicht sehr schnelles Lernen
- Ressourcen und Kosten sparend
- kundenzentriertes und fokussiertes Arbeiten
- minimiert das Risiko von Ladenhütern
- lernen der richtigen Kundenansprache und Marketingmaßnahmen
Nachteile eines MVP's
- schnelles Agieren notwendig
- negatives Feedback muss man akzeptieren können
- an der Grundidee darf man nicht festhalten, da der Kunde immer Recht hat
- Kundenfeedback zu ernst nehmen und in die falsche Richtung entwickeln
So baut man einen MVP
Die Entwicklung eines MVP’s folgt einem “Build-Measure-Learn”-Prozess, bei dem es darum geht, einen unmittelbaren Mehrwert dem Kunden bereitzustellen - und das bei gleichzeitiger Minimierung der Entwicklungskosten und Verwendung von Daten, um zu erfahren, was der Kunde wirklich will und braucht.
Validieren und Analysieren
Der erste Schritt ist die Bewertung und Validierung des Business Models.
Stell dir die Frage, welche Art von Problem löst das Unternehmen und welche Zielgruppe oder Publikum fühlt sich von deiner Idee angesprochen.
Richtig angewandt erfährst du so wie du die Kundenansprache formulieren musst, wie das Design aussehen soll und welche Argumente deine Customer überzeugen.
Hier ein Artikel zur Validierung deiner Geschäftsidee!
Konkurrenzanalyse
Sobald du weißt was du bauen musst, und für wen, geht es darum, zu klären wer deine Wettbewerber sind und wie diese das Problem lösen.
Es gibt viele Tools, die man nutzen kann, die dir helfen können deine Mitbewerber zu analysieren.
Hierzu habe ich auch einen Artikel verfasst.
Der Nucleus
Nun geht es darum deine Idee oder Vision die du in deinem Kopf hast soweit runter zu brechen das man daraus einen MVP bauen kann. Du musst dir im klaren sein was der Nukleus oder der Kern deiner Idee ist! Um diesen Kern baust du deinen Prototypen.
Die Granularität
Du musst dir vorher auch über den Umfang deines MVP’s Gedanken machen.
Einige Ideen benötigen aufwendigere MVP’s und andere wiederum kann man sehr fix testen und umsetzen.
Abhängig ist dies meist vom Grad der Innovation und Einzigartigkeit deiner Idee.
Je innovativer deine Idee ist, je weniger parallelen Sie zu anderen Produkten gibt und je mehr Erklärung dein Wunschprodukt benötigt, desto umfassender und umfangreicher wird meist auch der MVP aussehen.
Wichtig ist aber in jedem Falle das man nicht anfängt am großen und ganzen zu bauen, sondern jeder MVP für sich auch schon ein Produkt darstellen könnte und den Kern des Problems löst.
Das Schaubild illustriert dies ganz gut.

Hands-On
Beispiele
Wenn du immer noch kein genaues Bild hast wie so ein MVP aussehen kann, hier ein paar Hands-On Beispiele und verschiedenste Arten wie so ein Prototyp aussehn kann.
Es gibt verschiedene Arten wie ein minimal fähiges Produkt so aussehen kann.- Bau eine Landingpage / Webseite die das Produkt erklärt
- Entwickle ein kurzes Erklärvideo und sammel E-Mails ein
- Mach einen schnellen Google Adwords oder Facebook Ads - Test, in dem du einen Post bewirbst der dein Produkt erklärt. Miss auf jeden Fall die Conversions
- Bau einen Prototypen auf Papier
- Bastle einen Click-Dummy zusammen
- Führe Gespräche mit der Zielgruppe und erklär Ihnen das Produkt
Tools
Hier eine Liste von sehr nützlichen Tools und Services die du für deine MVP’s nutzen kannst.
Schau auch gerne in meinem anderen Artikel vorbei, wo ich alle nützlichen Services und Tools alle nützlichen Services und Tools für Startups zeige.
Pop ist ein super Tool wenn du eine App bauen willst.
Du kannst sehr schnell einen Click-Dummy mit Null Zeilen Code produzieren. Einfach ein Layout basteln, abfotografieren und mit Click-Flächen versehen.
Et Voila ist deine erste App fertig. Mein persönlicher Favorit in Sachen prototyping und apps!
Wordpress sollte jedem ein Begriff sein. Das Webseiten Baukasten System ist definitiv ein Allrounder in Sachen Web-Entwicklung.
Eine kleine Landingpage kann man sehr lean mit einem hübschen Template innerhalb weniger Stunden aufsetzten.
E-Mails kann man mit Mailchimp einsammeln und unzähligen weiteren Plugins die Seite Step-by-Step erweitern.
Auch Shop-Funktionalitäten kann man mit Woocommerce umsetzen.
Entwickler und Agenturen findet man auch sehr gut. Also definitiv eine Allzweck Waffe in Sachen MVP und erster Prototyp.
Fiverr ist eine Seite für Freelancer und Dienstleister. Wenn du ein Logo, Layout, Traffic für deine Webseite oder ein Erklärvideo brauchst, dann findest du hier den perfekten Freelance für kleines Geld. Schau einfach mal vorbei, die Anzahl an Dienstleistern und Services ist immens! Bei der Qualität muss man einfach mal ausprobieren.
Wireframe.ccWireframce.cc ist ein Wireframing und Prototyping Tool mit einer gr0ßen Anzahl an verschiedenen design Vorlagen. Abchecken!
SketchSketch ist im Prinzip das selbe wie Wireframe.cc ist vom Design Anspruch und von der Aufmachung ansprechender.
Wenn du Layouts brauchst die finalen Charakter haben, dann bist du hier richtig.
Besonders charmant ist auch, das die meisten Designer mit Sketch arbeiten und erfahrung damit haben!
Google Analytics und Mailchimp sind zwar keine Tools um MVP's zu bauen, sind aber meiner Meinung nach unabdingbar.
Wenn du digitale Prototypen baust musst du zusehen wie du das Feedback tracken kannst!
Das Duo aus Analytics und Mailchimp ist meiner Meinung nach unschlagbar!